Grundlagen Visuelle Komminikation: Habitus [2014]
Semesterprojekt, 2013/14
Die Projektteilnehmer/innen beschreiben das Projekt so:
Holzwolle ist nichts, alles ist Holzwolle.
10 Studenten, ein Objekt und ganz viel Habitus: So oder so ähnlich
lautete die weitere Aufgabenstellung von Herrn Prof Schmitz. Nachdem
viel recherchiert, untersucht und gesammelt wurde, war allen Kursteilnehmern
schnell klar, dass das Thema Habitus überall versteckt ist, in
allem, was wir tragen, was wir nutzen, in allem, was uns im alltäglichen,
zivilisierten Leben umgibt. Dabei kann ein Habitus so unterschiedlich
sein, wie es unterschiedliche Menschen gibt. Von extrem, lieblich,
ehrwürdig, schräg, traditionell, modern und noch vieles mehr. In der
Vermarktung von Produkten geht es fast ausschließlich darum, welchen
Habitus der Gegenstand vermittelt, wie er auf den Konsumenten
wirkt und ihn in seiner gesellschaftlichen Haut nach Außen ergänzt
und vertritt. Ein Porsche- und ein Fiat-Fahrer müssen nach dieser
Regel zwei vollkommen unterschiedliche Personen sein, nicht nur
innerlich, sondern vor allem auch äußerlich. Im Grunde jedoch haben
beide etwas gemeinsam: das Autofahren. So ähnlich verhält es sich mit
der zweiten Aufgabenstellung des Kurses. Der Lehrende wirft eine
Handvoll Holzwolle auf den Tisch mit den Worten: „Das ist Holzwolle.
Holzwolle ist nichts… deshalb macht etwas draus!“ Mit Holzwolle
verbindet man tatsächlich (außer als Verpackungs- oder Füllmaterial)
nichts Eigenständiges. Warum sollte man so etwas Banales wie
Holzwolle besitzen wollen? Auf den folgenden Seiten gibt es auf diese
Frage viele Antworten – mal ganz konkret, mal sehr abstrakt. Denn
Holzwolle ist nichts… und doch alles.